Anti-Schweiß-Behandlungen

Je nach Ausprägung stehen uns zur Behandlung von übersteigertem Schwitzen mehrere Therapiemöglichkeiten zur Verfügung: Das Botulinumtoxin, auch bekannt als Botox, ist für seine schweißhemmende Wirkung bekannt. Auch in unserer Praxis kommt es erfolgreich gegen den Schweiß zum Einsatz. Dafür bringen wir das Botox oberflächlich in die betroffenen Hautareale ein, wo es dann die Schweißdrüsen lähmt. Die Wirkungsdauer beträgt ungefähr sechs Monate. Nach Ablauf dieser Zeit ist eine Folgebehandlung erforderlich. In vielen Fällen verbessert sich dann auch die Wirksamkeit im weiteren Therapieverlauf, sodass die Abstände zwischen den einzelnen Sitzungen verlängert werden können.

Ein dauerhafter Behandlungserfolg lässt sich nur mithilfe einer Schweißdrüsenabsaugung, einer sogenannten Saugkürettage, erzielen. Hierbei setzen wir kleine Hautschnitte in die Achsel und saugen einen Großteil der Schweißdrüsen dort ab. Von einer vollständigen Entfernung sehen wir jedoch ab, kommt ihnen doch eine lebenswichtige Funktion zu.

Nach einer Botox-Behandlung können Sie sich wieder uneingeschränkt Ihren alltäglichen Aufgaben widmen.

Die Schweißdrüsenabsaugung hingegen erfordert eine sieben- bis zehntägige Kompression. Arbeitstauglich sind Sie jedoch bereits ein bis zwei Tage nach dem Eingriff. 14 Tage nach der Operation erfolgt das Fadenziehen.

Die Anti-Schweiß-Behandlung kommt grundsätzlich für alle Menschen infrage, die an übermäßigem Schwitzen leiden. Je nach Behandlung bestehen jedoch einige Einschränkungen. So können Botox-Injektionen Wechselwirkungen mit Medikamenten zur Entspannung der Skelettmuskulatur (Muskelrelaxanzien) hervorrufen. Daher stellen Erkrankungen wie die „Myasthenia gravis“, das „Lambert-Eaton“-Syndrom und Motoneuronenerkrankungen Gegenanzeigen für den Einsatz von Botulinumtoxin dar.

Während bei einer Behandlung mit Botulinumtoxin (Botox) leichte temporäre Hämatome auftreten können, sind nach einer Schweißdrüsenabsaugung dort häufig Blutergüsse zu beobachten. Diese klingen jedoch im Laufe der Zeit wieder ab. Auch Schwellungen und Taubheitsgefühl sind nach dem Eingriff möglich. In sehr seltenen Fällen kann auch eine lokale Infektionen auftreten. Umso wichtiger ist es, sich in die Hände eines erfahrenen Fachmediziners zu begeben, denn nur so kann eine Patientenversorgung auf höchstem medizinischen Niveau gewährleistet werden!